Die größte Entfernung liegt hinter uns

Heute früh wurden wir recht zeitig durch den Lärm einer Baustelle geweckt, und nach einem Frühstück im Harbor Breakfest waren wir schon unterwegs Richtung Joshua Tree Nationalpark. Nach 3 Stunden Fahrt, waren wir an der Einfahrt und wir mussten erst unseren Nationalparkpass hervorkramen. Komische Bäume, eine Mischung aus Palme und Kaktus säumten den Weg, es gab viele felsige Abschnitte und immer wieder wurde auf Klapperschlangen, Kojoten und Roadrunner aufmerksam gemacht. Was hier besonders auffiel, war eine herrliche Ruhe. Absolut kein unnötiger Lärm. Wir haben nur ein Erdmännchen gesehen, erst später schlängelte sich eine Schlange vor uns über den Weg. Diese 30 km durch den Park zeigte uns eine Welt, die es bei uns in Österreich nicht gibt- sehr toll -!

Dann kamen endlose 3 1/2 Stunden durch Stein und Sandwüste mit kargem Bewuchs, eingegrenzt durch Bergketten, wobei wir sogar einen schneebedeckten Gipfel sahen. Das einzig richtig spannende war, dass die Straßen über zig Meilen stur geradeaus führten, aber immer wieder auf und ab gingen. Gerade mal soviel dass uns nicht schlecht wurde. Chris hatte bereits im Vorfeld Wegpunkte für uns auserkoren, die als spannend beschrieben wurden. Zuerst ein Wegweiser mitten im Niemandsland, hier sei noch erwähnt vor Beginn der Wüste stand die Hinweistafel “ kein Service next 100 Miles “ und das kann richtig lange sein.

Vor erreichen des Ziels machten wir noch einen Umweg auf die historische Route 66, und das war nicht nur wegen der Schlange richtig spannend. Es begann mit Eseln auf der Straße, bei offenem Autofenster waren die richtig neugierig. Übrigens wilde Esel, entlang der gesamten Strecke. Dann ein kleiner ehemaliger Goldgräberort, wo auch wir uns mit diversen Souvenirs eindeckten. Auf unserem Weg , kreuzte dann plötzlich eine Königsnatter unseren weg. erschrocken, aber nicht ängstlich beobachteten und fotografierten wir die Schlange, die doch ca. 1,5 m lang war. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass sie ungiftig war. Dann ging es eine schmal Bergstraße hinauf und wieder runter, immer wieder Esel am Straßenrand, 191 Kurven und 8 Meilen. Wir fühlten uns fast wie im wilden Westen. Heute schafften wir 38 Grad Außentemperatur und kein Baum der uns Schatten spendete. Gott sei dank gibt es Klimaanlagen im Auto. Es war eine sehr lange Fahrt, uns wurde aber nie langweilig, so unfassbar war die Landschaft.