La Flotte-Cognac-La Rochelle

La Flotte

nach einer regnerischen Fahrt kamen wir in userem nächsten Ziel an. Eine Stadt auf der Insel Il de Re über eine sehr lange Brücke. Ein schöner Badeort leider zu kalt zum Baden was eigentlich unser Plan war.

Tag 11

Es hat regnerisch begonnen, das war aber eingeplant, da wir nach Cognac wollten um uns anzusehen, wie man „den“ herstellt. Der Weg war sehr mit Regen durchwachsen, aber bei der Ankunft hat uns wie bestellt die Sonne begrüßt. Die Stadt selbst ist schön alt aber ziemlich restaurierungsbedürftig. Nach einem sehr guten Mittagessen (Landesküche) begaben wir uns ins Museum für Cognac, danach wollten wir noch eine Kellereiführung bei Hennesy machen, aber leider war alles ausgebucht für die nächste Zeit. Genau wie bei den Wiskybrennereien in Schottland. War trotzdem ein netter Ausflug. Die Stadt war von 12-14 Uhr im Ruhemodus, alle Geschäfte zu, und fast niemand auf der Strasse, außer Touristen. Wir haben schon überlegt, ob die Einwohner alle vom Cognac brennen zu besoffen sind um außer Haus zu gehen. Dann fuhren wir wieder zurück und wir beschlossen noch einen Blick auf La Rochelle zu werfen bevor es wieder zurück auf unsere Insel geht. Diese Stadt ist mit fast 70000 Einwohnern doch recht ordentlich und hatte doch einiges Sehenswertes zu bieten. Zum Beispiel den alten Hafen oder einige Kirchen, bemerkenswert ist auch dass viele Häuser mit schönen Arkadengängen gebaut wurden, sodass man immer im trockenen oder Schatten shoppen gehen kann. Morgen geht`s weiter nach Bordeaux und wie es aussieht wieder bei besserm Wetter.

Jetzt haben wir von Frankreich schon ein bisschen gesehen, und ich fasse einmal zusammen. In diesen 11 Tagen die wir hier schon unterwegs sind, haben wir bereits sehr verschiedene Landschaften und auch Lebensarten gesehen. Zuerst noch ein bisschen deutsch angehaucht, dann diese unedlich weiten und fast leeren Landstriche. Die Strassen sind schnurgerade wenn irgendwie möglich, und je mehr man nach Nordwesten kommt um so öfter von einem Kreisverkehr unterbrochen. Die Besiedelung ist im Nordwesten auch deutlich höher als zwischen Reims und dem Loiretal. Je nördlicher umso mehr denkt man das könnte in England auch so aussehen. Steinhäuser im englischen Landhausstil und enge Strassen begrenzt von Steinmauern. Die Leute tragen hier wirklich wie man manchmal in Filmen sieht, blauweiss quergestreifte Leibchen und Pullover. Als Autofahrer sind Franzosen keine angenehmen Zeitgenossen. Sie drängeln, blinken nicht und verhalten sich recht rücksichtslos auf der Strasse. Aber wehe du machst es genauso. Wir sind schon mehrfach beschimpft worden. Es ist uns auch aufgefallen, sobald man in Lokale geht, die auch von Einheimischen besucht werden, sind die Leute sehr freundlich und hilfsbereit, aber in den typischen Touristengegenden läuft die Abfertigung eher lieblos und mechanisch ab. Aber meistens begegnen wir netten und freundlichen Leuten. ach ja ich finde ganz Frankreich ist renovierungsbedürftig. Vieles schaut nur von weitem gut aus….

Cognac

La Rochelle

Tag 12 & 13:

Gestern hatten wir keine Zeit zum schreiben, daher heute für 2 Tage. Gestern früh sind wir bei schlechtem Wetter von der Ile de Re abgefahren, dabei konnten wir beobachten, dass bei Ebbe sogar Traktoren am Meeresboden rausfahren um Miesmuscheln zu ernten. Die liegen nämlich alle 6 Stunden frei. Zu mitteg haben wir bei Mc Donalds gegessen und einen kleineren Ort kurz besucht. ( Mittelalterstadtkern ). So gegen Nachmittag sind wir dann in Bordeaux eingetroffen, eine Stadt mit ca. 250.000 Einwohnern, wirkt aber viel größer und mächtiger als Graz. Hier gibt es die Garonne, ein Fluß durch die Stadt, der entlang des Regierungsviertels führt, und der zum Zentrum der Stadt gehört. Festivals, Aktivitäten sowie das neue Wahrzeichen der Stadt, ein Brunnen mit der Größe eines halben Fußballplatzes und 2 cm Wassertiefe, in dem sich die wichtigen Gebäude der Stadt spiegeln, spielen sich hier ab. Einkaufen, Cafe trinken, einfach nur flanieren ist hier eine wahre Freude, Auto fahren die Hölle. Wir parkten in einer beschilderten Tiefgarage, für deren Zufahrt wir Bumper und Fußgängerzonen durchfahren mussten. Die Weiterfahrt zu unserer Unterkunft an der Küste verzögerte sich durch ca. 10 min Stau an der Ausfallsroute. Google Maps meinte immer nur “ Sie befinden sich trotz Stau auf der schnellsten Route“ – das klingt beim Navi unseres Mazda anders – ich biete eine Alternativroute – die ist meist viel schneller. Jedenfalls sind wir rechtzeitig bei unserem B&B angekommen, nach kurzer Einführung haben wir dann ein Huitre (Austern) – Lokal aufgesucht und Fisch zu Abend gegessen. Teuer, vielleicht etwas Besonderes, ohne Nachspeise zuwenig.

Heute hatten wir dann 2 richtige Abenteuer vor uns. Am Vormittag fuhren wir in einen Ornithologiepark, das heißt Vögel schauen und am Nachmittag besuchten wir die größte Wanderdüne Europas. Beides echt geil, viele Vögel gesehen vom Wasserläufer bis zum Graureiher und den berühmten Milan, einen Greifvogel. 4 Stunden verbrachten wir im Park, dabei wurde das Wetter immer besser. Anschließend fuhren wir dann nach Pylan zur Düne. Wir wählten allerdings den falschen Zugang durch einen Campingplatz, dafür sehr steil bergauf. zuerst über eine Leiter, dann im Sand, wer so etwas noch nie gemacht hat, weiß nicht welche Anstrengung nötig ist um das Ziel zu erreichen. Und so wollte ich nur mehr sterben, als ich die Spitze erreichte. Ich muß zugeben, Margit hat mehr Kondi als ich, aber auch weniger Gewicht zu tragen. Der Ausblick entschädigte uns für Alles, das Meer lag azurblau zu unseren Füssen, der Sand war angenehm warm und rundherum stiegen die Paragleiter in den Himmel. Wer nach Frankreich kommt sollte auf jeden Fall hierher. So das war es für heute, morgen geht es nach Lourdes.

Düne