Tag 14:
Heute sind wir in Lourdes gelandet, für alle Nichtwissenden, hier gibt es eine Grotte, in der es Marienerscheinungen gab, heuer wurden hier bereits 70 bescheinigte Heilungen von Kranken registriert, aber der Reihe nach, Frühstück im B&B nahe Bordeaux war wieder sehr nett. Dann bei schlechtem Wetter abgefahren und genauso angekommen in Lourdes. Es gibt hier richtige Berge, Spaniens Figueras, die Heimat des Salvatore Dali, jetzt auch sein Grab, liegt nur 40 km auf der anderen Seite der Pyrenäen entfernt. Hier mussten wir uns die Zufahrt zum Hotel richtig erkämpfen, mitten in der verkehrsberuhigten Zone, eine enge Zufahrt zum Parkplatz, kein Problem für Margit. Dann mit Plan bewaffnet gleich mal zu den heiligen Stätten und die waren richtig heilig. Diese Stadt besteht nur aus Andenkenläden und unmengen ab Menschen in Rollstühlen. Es gibt viele junge Helfer, die diese Rollstühle mit den sehr unterschiedlich Kranken zu den Heiligen Stätten bringen. Es sind alte, behinderte, schwerst Kranke die sogar in einer art Krankenbett geführt werden. Die Kirche oder besser Basilika ein Juwel, darunter die Krypta, leider war die Reliquie der Hl. Bernadette nicht da. Vorbei am Brunnen mit dem berühmten Lourdes – Wasser zur berühmten heiligen Grotte. Ich war schon sakral beeindruckt, so meinte auch Margit wir stellen uns zum Berühren der Grotte an, was zwar mehr als eine 1/2 Stunde dauerte, aber mit der anschließenden Segnung durch einen Pater, doch sehr ergreifend war. Das Wasser wird hier mit Kanistern, Flaschen und alles was sich befüllen lässt geholt, so besorgten wir uns auch ein Gefäß um es mit nachhause zu nehmen. Es finden mehrmals täglich Messen in verschiedenen Sprachen statt. Der ganze Ort ist von Hilfsbereitschaft und Leiden erfüllt. Hier wird einem bewusst wieviel Leidende es gibt und ist dankbar, dass es uns gut geht. Die Stadt hat aber auch ein ganz normales Leben und lädt auch zum bummeln ein.
Dann noch Abendessen bei einem Spanier “ Paellea“ und jetzt im Hotel Spanien gegen Portugal. Morgen geht es zu unserer letzten Station vor der Heimreise, für ca. 8 Tage in die Camargue und das Wetter verspricht Tolles.
Tag 15
Heute sind wir bei 14 Grad in Lourdes abgefahren und bei 30 Grad in der Camargue am Mittelmeer angekommen. Die Landschaft hat sich unterwegs stark verändert, und erinnert jetzt mehr an Süditalien. Wir haben auch schon Flamingos gesehen. Ich hoffe wir finden noch mehr Spannendes.
Morgen ist ein Entspannungstag am Strand geplant.
Tag 16 & 17:
Für unsere Leser bleibt jetzt nur der unspektakuläre Teil, wir gehen baden. Spannend ist nur die Temperatur des Mittelmeeres hier, wir haben ja wegen Italien kurz gegoogelt, Adria 23 Grad, na dann kann es an der französischen Riviera nicht viel kühler sein. Denkste, aus vertrauungswürdiger Quelle, ein Lokalbesitzer schreibt die Temperaturen auf eine Holztafel, Luft 28 Grad, Wasser 18 Grad. Das tut fast weh, beim Hineingehen, aber wir waren ja auch im Atlantik, aber ich glaube der war wärmer. Da es noch dazu eine steife Brise am Strand gab, holte ich mir trotz Einschmieren eine verbrannte Nase und sonstige angesengte Körperteile. Am frühen Nachmittag, verlegten wir das Baden an den Pool, der recht angenehm von der Temperatur war und genug freie Liegen rundum und auch im Schatten hat. Nach einem guten Abendessen, ging es früh zu Bett, um heute taufrisch in den Camargue Nationalpark zu fahren. Jetzt in kurzform, quasi nix hat Margit gepasst. Die Wildpferde am Meeresufer gibt es gar nicht, die Flamingos waren zu weit weg, trotz 750er Tele, außerdem waren es zu wenig und sie machten kein action. Wir sind fast 200 km in großer Hitze gefahren, das Benzin ist aus Ermangelung an Tankstellen, die auch welches haben fast ausgegangen. Wir sollten einen 50 l Tank haben, getankt haben wir 52 l. Eine Ausfahrt im Pferdewagen auf einer Stier und Pferderanch war auch hinausgeschmissenes Geld, es wird im Prospekt viel mehr versprochen als du bekommst, und bei solchen Gelegenheiten, gibt es nur Französisch als Sprache. Vielleicht starten wir noch einen 2. Versuch, morgen geht es jedenfalls nach Marseille.
Tag 18:
Das Ende unserer Tour de France nähert sich unweigerlich, aber wir haben noch einiges vor, bevor uns der Alltag zuhause wiederfindet. Heute sind wir außer Plan nach Marseille gefahren, unsere Meinung von schmutzige Stadt, gefährlich und nur Seeleute, wurde glatt wiederlegt, oder wir waren nur auf den für Touristen vorgesehenen Plätzen. Schon bei der Hinfahrt hatten wir viele Schnellstrassenkilometer, da Alles und Jeder in diese Metropole im Süden will. Ein Tunnel führt über einige Kilometer zum alten Hafen, als wir wieder Licht sahen steuerten wir gleich einen Parkplatz an. Der alte Hafen ist eigentlich ein Rechteck mit geschätzten 200×500 m, rundum zugebaut mit alten und neuen Bauwerken, vielen Hotels und Restaurants. Es gibt keine Brücke, nur den Rundgang, allerdings eine Hafenfähre, die wir erst später sahen. Da wir keine Ahnung hatten was es hier zu sehen gibt waren wir über einige monumentale Kirchen und vermutlich das „Hotel de Ville“ und deren fabelhaften Zustand sehr überrascht. Eine Segway Tour brachte uns erst recht ins schwitzen, da es für uns das erste Mal war. Ausprobieren macht Spaß. Zu Mittag bekamen wir den Tip im entfernteren Teil zu Essen, es war gut und einiges billiger als im alten Hafen. Dann fuhren wir mit dem Auto zur Notre Dame de la Garde, wo wir einen herrlichen Überblick über die Stadt, den Hafen und die vorgelagerten Inseln hatten. Die berühmteste davon das “ Chateau D`If „, das bekannte Gefängnis aus Alexandre Dumas`s Roman “ Der Graf von Monte Christo “ Die Heimfahrt war dann noch sehr schön, entlang der Camargue und über eine 1 1/2 km lange Brücke über eine Meerenge. Viel Spaß bei den Bildern.
Tag 19:
Hallo aus La Grande Motte, so heißt unser Badeort in dem wir unser Apartment haben. Das Wetter, das wir im Norden wollten haben wir jetzt im Süden. wir wollen uns ja nicht beschweren, aber 35 Grad im Schatten sind zu dieser Jahreszeit auch hier nicht üblich, so sind wir heute in die Berge gefahren, das ist hier eine Seltenheit, um die Lavendelblüte zu bestaunen. Folgende Orte lagen auf der Tour: Abbey Notre-Dame de Sénanque, hier sind jetzt schon sehr viele Touristen, eine Kirchliche Sache rundum eingebettet in Lavendel. Die Lavendelblüte, ist noch nicht sehr ausgeprägt, sie Blühen zwar schon, aber wirklich schön ist es dann ende Juli bis mitte August. Hier gab es nicht mal eine Handynetz, dann Sault, die Hauptstadt der Lavendelblüte, hier kommt man über den Berg und kann von oben sehr schön die Felder sehen, und zurück nach Avignon. Das ist eine richtig nette Stadt, die Brücke gibt es zwar nur mehr zur Hälfte, aber es war ja auch Papstresidenz, somit ist das sakrale Motiv der Stadt durch die Papstwohnung und der Kirche geprägt. Die Altstadt lädt zum Bummeln ein, es gibt viele kleine Gassen mit Boutiquen und Brasserien, es duftet nach gegrilltem Fisch und die Leute sind echt freundlich. Der Verkehr ist das größte Handicap hier in Frankreich, vor allem im Süden. Es gibt genau 2 Gruppen, die einen trauen sich nicht und fahren grundsätzlich minus 20 %, die anderen sind voll agressiv, fahren auf cm auf und beschimpfen dich wenn du dich nicht auskennst. Es war heute stressig Auto zu fahren, aber wir haben inzwischen auch schon die 4500 km Marke überschritten, also bis nachhause werden es wohl knapp 7000 km. Jedenfalls wollten wir dann noch nach Nimes, aber da der Tag schon recht lang war fuhren wir nach Arles, das näher bei unserer Stadt liegt. Dort gibt es römisch Relikte, wie ein Amphietheater und eine Arena wie in Rom oder Verona. Beim Besuch dieser haben wir uns fast verlaufen bei den vielen Gängen und Stiegen, konnten letztendlich aber doch alles finden. komisch war nur, dass der Eingang einfach nur geschlossen wurde und wir erst nach fragen wieder hinaus konnten. Dann ging es endlich ins Apartment, es war heute so heiß, dass wir eine Strecke sogar geschlossen mit eingeschalteter Klimaanlage fuhren.
Lavendel
Avignon
Arles
Tag 20
Unsere Reise geht wirklich zu Ende, heute ist unser vorletzter Tag in Frankreich und wir versuchen es noch einmal in der Camargue um noch ein paar fesche Flamingos zu sehen. Wir stellen fest, dass kein besonderer Schutz für Vögel gilt, es ist nirgends Betretungsverbot oder Ähnliches, wie wir es am Neusiedlersee fast überall haben. Dafür gibt es einen Park Ornithologique in diesem findet man dafür eine große Menge an Flamingos und auch einige andere Vögel. Hier gibt es auch Biber, Füchse, Wiesel, aber die sieht man vermutlich nur ganz in der Früh oder spät abends. Nicht während der Öffnungszeit. Die 2-4 Stunden sind es wert diesen Park zu besuchen. Leider sind auch keine frei lebenden Pferde zu finden, das war einmal. Zum Mittagessen besuchten wir Les Saintes Maries de la Mer, eine nette kleine Stadt die zum Einkaufen einlädt und auch zum Baden. Den Rest des Tages verbringen wir am Pool. Morgen werden wir noch einen Ruhetag am Strand einlegen um gerüstet für die lange (2Tage) Heimfahrt zu sein.